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ladungssicherung anhänger pkw – Tipps für sicheren Transport

Mal ehrlich, die Ladungssicherung am Anhänger ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine gesetzliche Pflicht und vor allem die Basis für eine sichere Fahrt. Viele unterschätzen das. Aber eine schlecht gesicherte Ladung kann sich schon bei einer knackigen Bremsung in ein unkontrollierbares Geschoss verwandeln. Das hat im schlimmsten Fall verheerende Folgen – für Sie und für alle anderen auf der Straße.

Warum die richtige Ladungssicherung so entscheidend ist

Stellen Sie sich mal Folgendes vor: Sie haben eine Waschmaschine oder ein paar schwere Gehwegplatten auf Ihrem Anhänger. Ohne dass alles bombenfest sitzt, wirken bei einer Bremsung oder in einer scharfen Kurve gewaltige physikalische Kräfte auf Ihr Transportgut.

Eine 80 kg schwere Waschmaschine entwickelt bei einer Vollbremsung aus nur 50 km/h eine Wucht, die dem Gewicht eines Kleinwagens entspricht. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Diese Kräfte zu ignorieren, ist einer der häufigsten und gefährlichsten Fehler in der Praxis. Es geht nicht darum, ob etwas "schwer genug" ist und von allein liegen bleibt. Jedes lose Teil wird zur tödlichen Gefahr.

Wer trägt die Verantwortung?

Eine Frage, die immer wieder aufkommt: Wer ist eigentlich schuld, wenn was passiert? Die Antwort ist klarer als viele denken und steht unmissverständlich in § 22 der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO).

Die Verantwortung wird nämlich aufgeteilt:

  • Der Fahrer: Er steht immer in der Hauptverantwortung. Vor jeder Fahrt muss er kontrollieren, ob die Ladung ordentlich gesichert ist und auch während der Fahrt sicher bleibt. Kein Wenn und Aber.
  • Der Halter des Fahrzeugs: Auch er ist in der Pflicht. Er darf die Fahrt gar nicht erst zulassen, wenn er sieht oder wissen müsste, dass die Ladung nicht korrekt verzurrt ist.
  • Der Verlader: Wer den Anhänger belädt, ist ebenfalls für die verkehrssichere Verstauung mitverantwortlich.

Niemand kann sich hier rausreden. Im Schadensfall können alle drei zur Rechenschaft gezogen werden.

Konsequenzen bei Nachlässigkeit

Die Folgen einer schlampigen Ladungssicherung am Anhänger sind nicht nur ein Klaps auf die Finger, sondern können richtig teuer und unangenehm werden.

Schon bei einer einfachen Kontrolle, ohne dass jemand gefährdet wurde, gibt es ein Bußgeld. Kommt es zu einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer, steigt das Bußgeld auf 60 € und es gibt einen Punkt in Flensburg. Passiert ein Unfall, reden wir schnell über hohe zivilrechtliche Forderungen bis hin zu einem Strafverfahren.

Zusätzlich kann Ihre Versicherung die Leistungen kürzen oder komplett verweigern, wenn grobe Fahrlässigkeit im Spiel war. Die finanziellen Risiken sind also enorm.

Damit Sie eine Vorstellung bekommen: Statistiken zeigen, dass durch unzureichende Ladungssicherung jedes Jahr Sachschäden von rund 500 Millionen Euro entstehen.

Hier sehen wir, wie die Verantwortlichkeiten und die möglichen Folgen zusammenhängen:

Verantwortung und Konsequenzen im Überblick

Diese Tabelle fasst zusammen, wer für die Ladungssicherung verantwortlich ist und welche Strafen bei Verstößen drohen können.

Verantwortliche Person Aufgabenbereich Mögliche Strafen bei Verstoß
Fahrer Kontrolle vor und während der Fahrt, Sicherstellung der ordnungsgemäßen Sicherung Bußgeld, Punkte in Flensburg, strafrechtliche Verfolgung bei Unfällen, zivilrechtliche Haftung
Halter Verhinderung von Fahrten mit ungesicherter Ladung, Bereitstellung geeigneter Sicherungsmittel Bußgeld, Punkte in Flensburg, Mithaftung bei Unfällen
Verlader Fachgerechtes und verkehrssicheres Beladen des Anhängers Bußgeld, Mithaftung bei Unfällen

Es lohnt sich also, sich mit den Grundlagen zu beschäftigen. Eine fundierte Schulung für Ladungssicherung vermittelt das nötige Wissen, um solche Risiken von vornherein auszuschließen und jede Fahrt sicher zu gestalten.

Die richtige Ausrüstung für jede Ladung auswählen

Eine fachgerechte Ladungssicherung am PKW-Anhänger beginnt nicht erst beim Festzurren, sondern schon lange vorher: bei der Auswahl der passenden Ausrüstung. Wer einfach irgendeinen Gurt aus der Garage kramt, riskiert nicht nur ein Bußgeld, sondern auch die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Gutes Werkzeug ist hier wirklich die halbe Miete.

Das A und O sind natürlich die Zurrgurte. Aber Gurt ist nicht gleich Gurt. Ein schneller Blick auf das blaue Etikett verrät Ihnen alles, was Sie für eine sichere Fahrt wissen müssen. Dort stehen zwei Werte, die über Wohl und Wehe Ihrer Ladung entscheiden.

Zurrgurte richtig verstehen

Die Zahlen auf dem Etikett sind keine groben Schätzungen, sondern knallharte Fakten, die für die Ladungssicherung absolut entscheidend sind.

  • LC (Lashing Capacity): Dieser Wert steht für die maximale Zugkraft im geraden Zug. Ein Gurt mit einem LC von 1.000 daN kann also eine Kraft aufnehmen, die dem Gewicht von rund 1.000 kg entspricht. Das ist die Reißfestigkeit des Gurtes.
  • STF (Standard Tension Force): Die Vorspannkraft ist das, was wirklich zählt, wenn Sie Ladung niederzurren. Sie gibt an, wie viel Kraft die Ratsche auf die Ladung überträgt und sie auf die Ladefläche presst. Ein hoher STF-Wert bedeutet mehr Druck bei weniger Muskelkraft – und damit mehr Reibungssicherung.

Ganz wichtig: Ein Zurrgurt ohne lesbares Etikett gilt als „ablegereif“ und darf unter keinen Umständen mehr benutzt werden. Selbst ein kleiner Riss oder eine leicht beschädigte Naht können die Belastbarkeit drastisch senken.

Für die meisten Transporte mit dem privaten PKW-Anhänger sind Sie mit Zurrgurten ab einem LC-Wert von 800 daN gut aufgestellt. Entscheidend ist aber immer, dass die Gurte zur Last passen. Wenn Sie tiefer in die Materie einsteigen wollen, hilft Ihnen unser Ratgeber über Zurrgurte mit Haken dabei, für jedes Vorhaben die richtige Wahl zu treffen.

Mehr als nur Gurte: Die unscheinbaren Helfer

So unverzichtbar Zurrgurte auch sind, oft sind es die kleinen, unscheinbaren Helfer, die den entscheidenden Unterschied machen und die Sicherheit massiv erhöhen.

Antirutschmatten sind hier wohl der unangefochtene Champion. Sie sind günstig, aber ihre Wirkung ist enorm. Legen Sie eine solche Matte unter eine Waschmaschine oder einen Schrank, und der Reibungswiderstand vervielfacht sich. Praktisch bedeutet das: Sie müssen die Gurte deutlich weniger anknallen, um die Ladung sicher am Platz zu halten.

Netze und Planen werden immer dann zum Muss, wenn Sie lose Ladung transportieren. Denken Sie an den Grünschnitt vom Wochenende, Laub oder leichte Baustoffe. Ein Netz verhindert zuverlässig, dass während der Fahrt Teile vom Anhänger fliegen und zur Gefahr für andere werden. Das ist nicht nur eine Empfehlung, sondern in vielen Fällen sogar gesetzlich vorgeschrieben.

Stellen Sie sich vor, Sie holen Brennholz: Die beste Methode wäre, die Scheite formschlüssig zu stapeln, eine Antirutschmatte darunterzulegen und das Ganze mit mindestens zwei Gurten sauber niederzuzurren. Oder der Umzugsschrank: Antirutschmatten unter die Füße, den Schrank direkt an die Stirnwand des Anhängers stellen und dann mit zwei Gurten diagonal verspannen. So kann er weder kippen noch rutschen. Es ist die smarte Kombination der Mittel, die am Ende für eine sichere Fahrt sorgt.

So beladen Sie Ihren Anhänger richtig – für maximale Fahrstabilität

Die beste Ladungssicherung am Anhänger fängt nicht erst beim Verzurren an, sondern schon viel früher: bei der cleveren Verteilung des Gewichts. Eine schlechte Beladung ist eine der häufigsten Ursachen für das gefürchtete Schlingern des Gespanns – ein Albtraum, der selbst routinierte Fahrer ins Schwitzen bringt. Bevor also auch nur ein einziger Gurt in die Hand genommen wird, schaffen Sie mit der richtigen Positionierung Ihrer Ladung die Basis für eine sichere und entspannte Fahrt.

Die wichtigste Regel ist denkbar einfach, aber absolut entscheidend: Schwere Gegenstände gehören immer zentral über die Achse des Anhängers. Alles, was leichter ist, können Sie davor, dahinter oder an den Seiten unterbringen.

Warum der Schwerpunkt alles entscheidet

Man kann sich den Anhänger wie eine Wippe vorstellen, bei der die Achse der Drehpunkt ist. Packen Sie das ganze Gewicht ans Heck, drückt es die Anhängerkupplung nach oben. Das entlastet die Hinterachse Ihres Autos fatal. Die Folge: Ihr Wagen verliert an Grip, die Lenkung fühlt sich schwammig an und das ganze Gespann schaukelt sich schon bei kleinsten Bodenwellen gefährlich auf.

Das genaue Gegenteil ist aber genauso kritisch. Liegt die gesamte Last direkt hinter der Deichsel, lastet ein enormes Gewicht auf der Anhängerkupplung. Das Heck Ihres Autos wird nach unten gedrückt, die Scheinwerfer blenden den Gegenverkehr und das Fahrverhalten wird unberechenbar.

Der Schlüssel zu einer stabilen Fahrt ist Balance. Nur wenn das Gewicht richtig verteilt ist, verhält sich Ihr Gespann wie eine Einheit und bleibt auch in heiklen Situationen kontrollierbar. Selbst die besten Zurrgurte können eine miserable Gewichtsverteilung nicht kompensieren.

Die Stützlast im Auge behalten

Ein zentraler Wert für diese Balance ist die sogenannte Stützlast. Sie beschreibt die Kraft, die von der Deichsel senkrecht auf die Anhängerkupplung Ihres Fahrzeugs drückt. Den zulässigen Wert finden Sie auf dem Typenschild der Kupplung sowie in den Fahrzeugpapieren von Auto und Anhänger. Wichtig: Es gilt immer der niedrigere der beiden Werte.

Als Faustregel hat sich bewährt, dass die tatsächliche Stützlast etwa 4 % des Anhängergewichts betragen sollte, ohne den erlaubten Maximalwert zu überschreiten. Bei einem beladenen 750-kg-Anhänger wären das also ungefähr 30 kg.

Dafür brauchen Sie keine teure Spezialausrüstung. Mit einer einfachen Personenwaage und einem Kantholz können Sie das schnell selbst überprüfen:

  1. Stellen Sie das Kantholz mittig auf die Waage.
  2. Lassen Sie die Deichsel des fertig beladenen, aber abgekuppelten Anhängers langsam auf das Kantholz sinken.
  3. Der Wert, den die Waage anzeigt, ist Ihre ungefähre Stützlast.

Ist der Wert zu hoch? Dann schieben Sie schwere Ladungsteile etwas weiter nach hinten. Ist er zu niedrig? Dann rücken Sie schwere Gegenstände ein Stück in Richtung Deichsel.

Praktische Checkliste für die Beladung

Wer systematisch vorgeht, macht weniger Fehler. Diese einfachen Schritte haben sich in der Praxis bewährt:

  • Das Schwerste zuerst: Starten Sie immer mit den schwersten Gütern und platzieren Sie diese direkt über der Achse. Das ist die absolute Basis.
  • Von unten nach oben: Schwere Gegenstände gehören nach unten, leichtere kommen obendrauf. So bleibt der Schwerpunkt tief.
  • Lücken füllen: Schieben Sie die Ladung so dicht wie möglich zusammen und bündig an die vordere Bordwand. Formschluss ist hier das A und O.
  • Symmetrie ist Trumpf: Achten Sie darauf, das Gewicht auch seitlich gleichmäßig zu verteilen. So vermeiden Sie, dass der Anhänger in Kurven gefährlich zur Seite neigt.

Mit dieser durchdachten Beladung schaffen Sie die perfekte Grundlage. Jetzt kann die eigentliche Ladungssicherung am PKW-Anhänger beginnen, bei der Gurte und Netze ihre volle Wirkung zeigen.

Sicherungsmethoden, die in der Praxis funktionieren

So, jetzt geht’s ans Eingemachte. Sobald die Ladung clever auf dem Anhänger verteilt ist, kommt die eigentliche Ladungssicherung am PKW-Anhänger. In der Praxis gibt es zwei grundlegende Methoden, die sich bewährt haben und die jeder kennen sollte: das kraftschlüssige Niederzurren und das formschlüssige Sichern. Beide sind effektiv, basieren aber auf unterschiedlichen Prinzipien.

Für welche Methode Sie sich entscheiden, hängt stark von der Art Ihrer Ladung ab. Oft ist eine intelligente Kombination aus beidem der sicherste Weg.

Kraftschluss durch Niederzurren

Das Niederzurren ist wohl die bekannteste Methode. Hierbei wird die Ladung mit Zurrgurten ganz einfach fest auf die Ladefläche des Anhängers gepresst. Der Trick dahinter ist simpel, aber extrem wirkungsvoll: Der Druck von oben erhöht die Reibungskraft zwischen Ladung und Anhängerboden so massiv, dass ein Verrutschen fast unmöglich wird.

Stellen Sie sich vor, Sie transportieren eine schwere Waschmaschine. Ohne Sicherung würde sie beim ersten Bremsen sofort nach vorne schießen. Beim Niederzurren legen Sie zwei Gurte über die Maschine und ziehen sie mit den Ratschen an den seitlichen Zurrpunkten des Anhängers stramm. Der Druck presst die Maschine so fest auf den Boden, dass die Reibung alle Bewegungsimpulse im Keim erstickt.

Entscheidend für den Erfolg ist hier die Vorspannkraft (STF) Ihrer Gurte. Je höher der STF-Wert auf dem Etikett, desto mehr Druck können Sie mit der Ratsche aufbauen – und desto besser ist die Sicherung.

Dieser Ansatz ist perfekt für einzelne, schwere Gegenstände wie Möbel, Maschinen oder große Kisten. Für eine noch bessere Wirkung sollten Sie unbedingt Antirutschmatten unterlegen. Welche enorme Kraft diese unscheinbaren Helfer entfalten, erfahren Sie in unserem Beitrag zur Ladungssicherung mit Antirutschmatten.

Formschluss durch lückenloses Beladen

Die zweite Methode ist der Formschluss, oft auch Direktzurren genannt. Hier machen Sie sich die Bordwände Ihres Anhängers zunutze. Das Ziel ist es, die Ladung so zu platzieren, dass sie lückenlos an die Stirnwand und die Seitenwände anliegt. Dadurch blockiert sich das Ladegut quasi selbst und kann gar nicht erst ins Rutschen kommen.

Ein klassisches Beispiel ist der Transport von Holzbrettern oder Umzugskartons. Wenn Sie die Bretter bündig an die vordere Bordwand legen und die Kartons dicht an dicht stapeln, sodass keine Lücken mehr da sind, haben Sie schon eine sehr wirksame Sicherung geschaffen. Die Gurte dienen hier dann weniger dazu, Reibung zu erzeugen, sondern halten die Ladung zusammen und verhindern, dass etwas umfällt oder abhebt.

Übrigens ist die korrekte Sicherung gesetzlich klar geregelt. Seit 2006 besagt § 22 Absatz 1 der StVO, dass Ladung selbst bei einer Vollbremsung oder plötzlichen Ausweichmanövern nicht verrutschen darf. Als anerkannte technische Norm, an der sich auch die Polizei bei Kontrollen orientiert, gilt die VDI-Richtlinie 2700.

Oft ist die Kombination beider Methoden die beste Wahl: Stapeln Sie beispielsweise Brennholz formschlüssig an die Stirnwand und sichern Sie den Stapel anschließend durch Niederzurren mit zwei Gurten. So nutzen Sie die Vorteile beider Techniken für maximale Sicherheit.

Der finale Check vor jeder Abfahrt

Alles verzurrt, die Gurte sitzen und die Antirutschmatten sind da, wo sie hingehören – man könnte meinen, die Arbeit ist getan. Doch wer schon länger mit Anhängern unterwegs ist, weiß: Der letzte, prüfende Blick ist oft der Wichtigste. Diese finale Kontrolle vor dem Losfahren ist keine reine Formsache, sondern ein entscheidender Schritt für eine sichere Ladungssicherung am PKW-Anhänger.

Nehmen Sie sich diese paar Minuten. Meist reicht schon ein kurzer Rundgang um den Anhänger. Und dann der Praxistest: Rütteln Sie mal kräftig an Ihrer Ladung. Gibt etwas nach? Bewegt sich was? Oft merkt man erst beim Anfassen, dass ein Gurt doch nicht die volle Spannung hat, die man ihm zugetraut hätte.

Die Kontrollpunkte im Detail

Gehen Sie diese Punkte am besten immer in der gleichen Reihenfolge durch. So wird es zur Routine, die Ihnen in Fleisch und Blut übergeht und für maximale Sicherheit sorgt.

  • Spannung der Gurte: Fassen Sie jeden einzelnen Gurt an. Er muss sich anfühlen wie eine straff gespannte Saite, ohne jegliches Spiel. Ein lockerer Gurt ist im Grunde gar kein Gurt.
  • Zustand der Ausrüstung: Werfen Sie einen kritischen Blick auf Ihre Zurrgurte. Liegt einer über einer scharfen Kante, die ihn aufscheuern könnte? Sind alle Ratschen sauber eingerastet und geschlossen?
  • Lose Teile sichern: Haben Sie auch an die Kleinigkeiten gedacht? Eine einzelne Schaufel oder der übrige Spanngurt, der einfach nur so auf der Ladefläche liegt, kann sich bei der Fahrt selbstständig machen und zu einem echten Geschoss für andere werden. Verstauen Sie alles, was nicht niet- und nagelfest ist.

Ein Tipp aus der Praxis, der oft unterschätzt wird: Machen Sie nach den ersten paar Kilometern Fahrt einen kurzen Stopp und prüfen Sie die Gurtspannung erneut. Die Ladung „setzt“ sich durch die Vibrationen der Straße oft noch ein wenig. Dadurch können die Gurte an Spannung verlieren. Ein kurzer Halt auf dem nächsten Parkplatz ist eine Sache von einer Minute, macht aber einen Riesenunterschied für die Sicherheit.

Wie wichtig diese Kontrollen sind, zeigen leider auch die offiziellen Unfallstatistiken. Allein im Jahr 2020 führte unzureichend gesicherte Ladung zu mindestens 537 Unfällen mit Personenschaden in Deutschland. Das macht klar, dass Nachlässigkeit hier nicht nur Blechschäden, sondern Menschenleben gefährdet. Wer die Risiken wirklich verstehen will, sollte sich einmal die Gefahren durch mangelhafte Ladungssicherung genauer ansehen.

Dieser letzte Check ist Ihr persönliches Sicherheitsversprechen – an sich selbst und an alle anderen da draußen. Er gibt Ihnen die Gewissheit, alles getan zu haben, um gut am Ziel anzukommen. So wird die Fahrt mit dem Anhänger zu einer entspannten und vor allem sicheren Sache.

Häufige Fragen zur Ladungssicherung

Wer regelmäßig mit dem Anhänger unterwegs ist, kennt das: Es tauchen immer wieder die gleichen Fragen auf. Oft sind es Kleinigkeiten oder Unsicherheiten, die am Ende über eine sichere oder eine richtig gefährliche Fahrt entscheiden. Wir haben die häufigsten Fragen aus der Praxis gesammelt und geben Ihnen hier klare, verständliche Antworten, damit Sie souverän und sicher ans Ziel kommen.

Eine der häufigsten Fragen ist, ob der ganze Aufwand für kurze Strecken, zum Beispiel zum Wertstoffhof, wirklich nötig ist. Die Antwort darauf ist ein unmissverständliches Ja. Die Physik schert sich nicht um die Entfernung. Schon bei einer Vollbremsung aus nur 30 km/h entwickeln ungesicherte Gegenstände eine enorme Wucht und werden zu unkontrollierbaren Geschossen.

Wie viele Zurrgurte brauche ich denn nun wirklich?

Eine Standardantwort gibt es hierfür leider nicht – es kommt immer ganz auf die Ladung an. Was transportieren Sie? Wie schwer ist es? Welche Form hat es? Trotzdem gibt es eine bewährte Faustregel, die in der Praxis Gold wert ist: Lieber einen Gurt zu viel als einen zu wenig anlegen.

Nehmen wir mal ein klassisches Beispiel: eine Waschmaschine. Die sollten Sie immer mit mindestens zwei Gurten sichern, am besten über Kreuz verspannt. Bei langen Gegenständen wie Holzlatten oder Balken sind mindestens zwei, besser sogar drei Gurte Pflicht. So verhindern Sie, dass sich das Material durchbiegt oder bei der Fahrt gefährlich aufschaukelt.

Ein wichtiger Grundsatz aus Erfahrung: Jeder einzelne Gurt, den Sie anbringen, trägt zur Stabilität des Ganzen bei. Verlassen Sie sich niemals auf ein vages „Das wird schon halten“. Sichern Sie Ihre Ladung so, dass sie selbst ein plötzliches Ausweichmanöver unbeschadet übersteht.

Sind Antirutschmatten gesetzlich vorgeschrieben?

Nein, es gibt kein Gesetz, das Ihnen vorschreibt, eine Antirutschmatte zu verwenden. Aber jeder Experte wird Ihnen dringend dazu raten. Diese Matten sind ein unverzichtbarer Teil einer professionellen Ladungssicherung am PKW Anhänger. Warum? Weil sie den Reibungskoeffizienten zwischen Ladefläche und Ladung drastisch erhöhen.

Für Sie bedeutet das ganz praktisch: Sie müssen mit den Zurrgurten viel weniger Kraft aufwenden (Vorspannkraft, STF), um die gleiche Sicherungswirkung zu erzielen. Das schont nicht nur die Gurte und Ratschen, sondern auch empfindliche Ladung, die keinen hohen Druck verträgt. Auf glatten Ladeflächen sind Antirutschmatten quasi ein Muss.

Was mache ich, wenn mein Gurt kein Etikett mehr hat?

Ein Zurrgurt ohne lesbares Etikett ist Schrott – so hart muss man es sagen. Fachlich korrekt ausgedrückt, ist er „ablegereif“ und darf für die Ladungssicherung nicht mehr verwendet werden. Der Grund ist einfach: Ohne Etikett fehlen die entscheidenden Angaben zur LC (Lashing Capacity) und zur STF (Vorspannkraft).

Bei einer Polizeikontrolle wird ein solcher Gurt sofort beanstandet, was ein Bußgeld nach sich ziehen kann. Viel wichtiger ist aber der Sicherheitsaspekt: Sie haben keine Ahnung mehr, für welche Last der Gurt ausgelegt ist oder ob er vielleicht schon überdehnt wurde. Tauschen Sie solche Gurte konsequent aus. Das ist eine kleine Investition, die Ihre Sicherheit und die anderer Verkehrsteilnehmer gewährleistet.

Unterschätzen Sie auch nicht das Fahren selbst. Eine ADAC-Untersuchung hat gezeigt, dass ein souveränes Fahrverhalten und die sichere Handhabung des Gespanns, gerade unter Last, absolut entscheidend für die Sicherheit sind.


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