• Günstiger Versand ab 4,50 Euro deutschlandweit. 30 Tage Rückgaberecht. Ab 600,-Euro Bestellwert erfolgt Versand kostenlos
Günstiger Versand ab 4,50 Euro deutschlandweit. 30 Tage Rückgaberecht. Ab 600,-Euro Bestellwert erfolgt Versand kostenlos.

Währung

Dein Warenkorb

Dein Warenkorb ist leer

Ringschraube einfach erklärt

Eine Ringschraube ist weit mehr als eine einfache Schraube mit einem Ringkopf. Sie dient als wichtiger Anschlagpunkt, speziell konzipiert, um schwere Lasten sicher zu heben, zu bewegen und zu sichern. Ihre Hauptfunktion besteht darin, eine feste Verbindung zwischen einer Last und einem Hebezeug, wie einem Kranhaken oder einem Kettengehänge, herzustellen.

Was eine Ringschraube wirklich ist

Man kann sich eine Ringschraube ähnlich wie einen Kletterhaken in einer steilen Felswand vorstellen. So wie der Haken das Gewicht des Kletterers trägt und über Erfolg oder Absturz entscheidet, trägt die Ringschraube Verantwortung für schwere Maschinen oder Bauteile. Ein Ausfall an dieser kritischen Stelle kann schwerwiegende Folgen haben, von teuren Maschinenschäden bis hin zu Unfällen.

Ihre Funktion ist einfach, aber wesentlich: Sie wird in ein vorgesehenes Gewinde an einer Maschine, einem Motor oder einem anderen schweren Bauteil eingeschraubt. Dort dient sie als zuverlässiger Anker, an dem Haken, Seile oder Ketten befestigt werden können, um die Last sicher zu heben oder zu sichern.

Mehr als nur ein Bauteil

Die Ringschraube spielt eine entscheidende Rolle als Sicherheitsgarant. Sie wird in der industriellen Fertigung, auf Baustellen oder bei der Ladungssicherung auf LKWs eingesetzt. Ihre Auswahl und die richtige Anwendung sind daher keine Nebensache, sondern ein zentraler Aspekt der Arbeitssicherheit.

Eine falsch ausgewählte oder unsachgemäß montierte Ringschraube kann unter Last brechen und Schäden verursachen, die durch korrektes Wissen vermeidbar gewesen wären.

Dieser Leitfaden informiert Sie über alles, was Sie für den sicheren Umgang wissen müssen. Wir behandeln die wichtigen Themen, damit Sie nicht nur wissen, was eine Ringschraube ist, sondern auch, wie Sie sie sicher einsetzen.

Hier sind einige der Kernpunkte, die wir näher betrachten werden:

  • Die Norm DIN 580: Sie definiert Material, Maße und Tragfähigkeit und ist Ihre wichtigste Sicherheitsreferenz.

  • Verschiedene Bauformen: Erfahren Sie, warum eine starre Ringschraube nicht immer die beste Wahl ist und wann drehbare Anschlagpunkte sinnvoller sind.

  • Korrekte Auswahl und Montage: Lernen Sie, wie man die Tragfähigkeit richtig berechnet und häufige Fehler – insbesondere den gefährlichen Schrägzug – vermeidet.

  • Regelmäßige Inspektion: Wartung ist wichtig, denn nur eine geprüfte Ringschraube ist eine sichere Ringschraube.

Ein gutes Verständnis dieser Punkte ist unerlässlich, um Unfälle zu vermeiden und für reibungslose Abläufe zu sorgen. Oft werden Ringschrauben auch mit anderen Anschlagmitteln genutzt. Mehr über sichere Hebevorgänge erfahren Sie in unserem Beitrag über das Kettengehänge mit 4 Strängen. Unser Ziel ist es, Ihnen ein Verständnis für die Verantwortung zu vermitteln, die auf diesem kleinen, aber bedeutenden Bauteil lastet.

Die DIN 580 Norm verstehen

In der Hebetechnik sind Normen keine bloßen Vorschriften, sondern Ihr wichtigster Schutz. Die zentrale Norm für die klassische Ringschraube ist die DIN 580. Sie legt fest, was eine Ringschraube aushalten muss und schafft damit eine verlässliche Basis für den Einsatz.

Man sollte sich die DIN 580 nicht als trockene Vorschrift vorstellen, sondern eher wie ein Rezept für einen stabilen Bauteil. Jede Komponente – von der Stahlgüte über die Gewindemaße bis zur Form des Rings – ist klar definiert. Das Ziel ist sicherzustellen, dass jede Ringschraube, die diese Norm erfüllt, die vorgesehene Last unter den Bedingungen halten kann.

Diese Norm garantiert, dass die Schraube nicht plötzlich versagt. Sie schafft eine einheitliche Grundlage, auf die sich Hersteller und Anwender verlassen können. Ohne solche Standards wäre jeder Hebevorgang ein Risiko.

Was die Norm in der Praxis bedeutet

Ein Beispiel: eine Ringschraube M12 nach DIN 580. Das „M12“ steht für ein metrisches Gewinde mit 12 mm Durchmesser. Diese Ringschraube ist für eine axiale Zugkraft ausgelegt.

Das bedeutet, die Last darf nur senkrecht nach oben ziehen, also in Richtung des Schraubenschafts. Jede seitliche Belastung, der sogenannte Schrägzug, ist bei diesem Typ nicht zulässig. Er würde die Tragfähigkeit erheblich reduzieren und könnte im schlimmsten Fall zum Bruch führen.

Die DIN 580 gibt nicht nur die Belastbarkeit vor, sondern auch die genauen Maße und Materialeigenschaften. So ist garantiert, dass eine M12-Ringschraube von Hersteller A durch eine von Hersteller B ersetzt werden kann – bei gleichem Sicherheitsstandard.

In Deutschland definiert die DIN 580 die Kennzahlen für Ringschrauben. Eine M12-Ringschraube hat beispielsweise eine maximale Zugkraft von bis zu 340 Kilogramm (etwa 3,4 kN). Solche Normen sind wichtig für die Sicherheit und Austauschbarkeit von Anschlagpunkten. Tatsächlich sind normgerechte Ringschrauben in Deutschland ein wesentlicher Bestandteil in etwa 85 % aller zertifizierten Hebe- und Transportvorrichtungen. Mehr über die Details der Ringschraube M12 erfahren Sie hier.

Material und Oberfläche als Schlüsselfaktoren

Eine Norm wäre unvollständig, wenn sie nicht auch das Material vorschreiben würde. Für Ringschrauben nach DIN 580 wird in der Regel ein hochfester Vergütungsstahl wie C15E verwendet. Dieser Stahl wird speziell behandelt, um die richtige Balance zwischen Festigkeit und Zähigkeit zu finden.

  • Festigkeit: Die Fähigkeit, hohen Kräften standzuhalten, ohne sich dauerhaft zu verformen.

  • Zähigkeit: Der Widerstand gegen Bruch, besonders bei plötzlichen Belastungen.

Dieser Stahl sorgt dafür, dass die Ringschraube bei starker Überlastung nicht spröde bricht, sondern sich vorher verformt. Das ist ein wichtiges Sicherheitsmerkmal, das Gefahr rechtzeitig anzeigt.

Die Oberflächenbehandlung spielt eine entscheidende Rolle für die Lebensdauer. Eine galvanische Verzinkung ist hier Standard. Diese Zinkschicht schützt den Stahl vor Korrosion – ein Muss bei Einsätzen im Freien oder in feuchten Umgebungen.

Ohne diesen Schutz würde Rost die Struktur des Stahls angreifen und seine Tragfähigkeit schwächen. Die Verzinkung ist also mehr als nur ein optisches Detail; sie trägt zur langfristigen Sicherheit und Zuverlässigkeit Ihrer Anschlagpunkte bei. Wer diese Details versteht, betreibt aktive Sicherheitsbewertung.

Welche Arten von Ringschrauben es gibt

Die Welt der Anschlagpunkte ist vielfältig. Nicht jede Ringschraube passt für jede Aufgabe, und die richtige Wahl ist entscheidend für die Sicherheit. Stellen Sie sich den Unterschied zwischen einem Turnschuh und einem Bergstiefel vor – beide funktionieren, aber nur der richtige gibt im Gelände wirklich Halt.

Es gibt verschiedene Bauformen, die für spezielle Anforderungen entwickelt wurden. Wer die Unterschiede kennt, verhindert nicht nur teure Materialschäden, sondern schützt auch Menschenleben.

Schraube oder Mutter – eine Frage der Technik

Die grundlegende Unterscheidung ist die zwischen einer Ringschraube und ihrem Gegenstück, der Ringmutter. Obwohl sie ähnlich aussehen, ist ihre Anwendung verschieden. Die Beschaffenheit der Last gibt hier den Weg vor.

  • Ringschraube (DIN 580): Das ist die Variante mit einem Außengewinde. Man schraubt sie in ein vorhandenes Innengewinde an einer Maschine oder einem Bauteil. Ein typischer Fall: Sie wollen einen schweren Elektromotor anheben, der eine passende Gewindebohrung hat. Hier nutzen Sie die Ringschraube.

  • Ringmutter (DIN 582): Diese hat ein Innengewinde. Sie wird auf einen Gewindebolzen oder eine Gewindestange geschraubt, die aus der Last herausragen. Denken Sie an eine große Stahlplatte, durch die ein Bolzen steckt – die Ringmutter ist hier der ideale Anschlagpunkt.

Die Entscheidung ist also technisch: Gibt es an der Last ein Innen- oder ein Außengewinde? Diese Frage ist der erste Schritt auf dem Weg zum richtigen Anschlagmittel.

Vergleich der gängigsten Ringschrauben-Typen

Um die Auswahl zu erleichtern, haben wir die wichtigsten Merkmale, Anwendungsbereiche und Belastungsgrenzen der gängigsten Ringschrauben-Typen zusammengefasst.

Typ

Norm

Hauptmerkmal

Typischer Anwendungsbereich

Belastbarkeit bei Schrägzug

Ringschraube

DIN 580

Starr, Außengewinde

Rein axialer Zug, einfache Hebevorgänge

Nicht zulässig

Ringmutter

DIN 582

Starr, Innengewinde

Rein axialer Zug, Befestigung an Bolzen

Nicht zulässig

Drehbarer Anschlagpunkt

Diverse

360° drehbarer Ring

Heben, Drehen und Wenden von Lasten

Hoch, für Schrägzug ausgelegt

Edelstahl-Ringschraube

z.B. ähnl. DIN 580

Korrosionsbeständig

Chemie, Lebensmittel, Offshore

Je nach Bauform (starr oder drehbar)

Diese Übersicht zeigt: Sobald die Krafteinleitung nicht mehr senkrecht erfolgt, sind die klassischen DIN-Typen keine Option. Dann sind moderne, drehbare Anschlagpunkte gefragt.

Starre Ringe und die Gefahr des Schrägzugs

Die klassische Ringschraube nach DIN 580 hat eine wesentliche Schwäche: Sie ist für axiale Belastung gebaut. Die Zugkraft darf nur senkrecht, also in Richtung des Schraubenschafts, wirken.

Jede seitliche Belastung – der sogenannte Schrägzug – ist gefährlich. Schon ein kleiner Winkel senkt die Tragfähigkeit. Es entstehen Biegekräfte im Schraubenschaft, die im schlimmsten Fall zum Bruch führen.

Ein starrer Ring wirkt wie ein gerader Hebel. Seitliche Kräfte bauen Spannungen an der schwächsten Stelle auf: dem Gewindeansatz.

Für Situationen, in denen seitlicher Zug unvermeidbar ist – z. B. beim Kippen einer Maschine oder bei mehreren Kettensträngen – sind starre Ringschrauben ungeeignet. Dafür gibt es moderne und sicherere Alternativen.

Moderne Anschlagpunkte für maximale Flexibilität

Für Anwendungen mit Schrägzug wurden drehbare und schwenkbare Anschlagpunkte entwickelt. Sie bieten ein Vielfaches an Sicherheit.

Der Clou ist ihre Konstruktion: Der Ring oder Bügel ist über ein Lager mit dem Schraubenkörper verbunden. Dadurch kann er sich immer in Zugrichtung ausrichten. Gefährliche Biegekräfte im Gewinde werden so verhindert.

Die Vorteile:

  • Sicher bei Schrägzug: Sie sind dafür konstruiert, auch bei seitlicher Belastung ihre Tragfähigkeit zu behalten.

  • 360° drehbar: Der Anschlagpunkt lässt sich unter Last drehen, was das Positionieren von Bauteilen erleichtert.

  • Kompakte Bauweise: Oft sind sie bei gleicher Tragfähigkeit kleiner und flacher als klassische Ringschrauben.

Diese Varianten kosten mehr, aber ihr Sicherheitsgewinn ist unersetzlich – immer dann, wenn eine Last nicht senkrecht gehoben werden kann.

Materialvielfalt für den Sondereinsatz

Nicht nur die Form, auch das Material muss zur Umgebung passen. Verzinkter Stahl ist der Standard für die meisten Fälle. Aber in speziellen Umgebungen braucht es widerstandsfähigere Werkstoffe.

Edelstahl A4 ist die Wahl, wenn die Bedingungen rau werden. Dieser Stahl ist nicht nur rostfrei, sondern hält auch Säuren und Seewasser stand.

Typische Einsatzorte für Edelstahl-Ringschrauben sind:

  • Chemieindustrie: Wo aggressive Stoffe das Material angreifen könnten.

  • Lebensmittelproduktion: Aus hygienischen Gründen und wegen der scharfen Reinigungsmittel.

  • Offshore-Bereich und Schiffbau: Wo der ständige Kontakt mit Salzwasser Korrosion bedeuten würde.

Die Wahl der richtigen Ringschraube ist also ein Zusammenspiel aus Last, Zugrichtung und den Umgebungsbedingungen. Beim Sichern von Ladung kommt es aber nicht nur auf die Anschlagpunkte an. Erfahren Sie mehr über die passenden Haken für Zurrgurte, um Ihre Ladungssicherung zu optimieren.

Wie Sie die richtige Ringschraube auswählen und montieren

Die Auswahl und Montage einer Ringschraube ist ein sicherheitskritischer Prozess. Ein Fehler kann schnell fatale Folgen haben. Es geht darum, das Zusammenspiel aus Material, Tragfähigkeit und den Bedingungen vor Ort zu finden, um Sicherheit zu garantieren.

Der Vorgang lässt sich in zwei Phasen aufteilen: Die sorgfältige Auswahl des passenden Teils und die fehlerfreie Montage. Beide Schritte verlangen, dass man die Kräfte versteht, die auf die Schraube wirken.

Die Tragfähigkeit korrekt bestimmen

Der erste Schritt ist, die benötigte Tragfähigkeit zu ermitteln. Es reicht nicht, nur das Gewicht der Last zu kennen. Man muss immer einen Sicherheitsfaktor einplanen, um unvorhergesehene Belastungen abzufangen.

Stellen Sie sich vor, Sie heben eine Last von 500 kg. Ein plötzlicher Ruck kann die Krafteinwirkung erhöhen. Genau dafür ist der Sicherheitsfaktor da.

Ein Sicherheitsfaktor ist kein netter Vorschlag, sondern ein unverzichtbarer Puffer. In der Hebetechnik ist es üblich, mit einem Faktor von mindestens 4:1 zu arbeiten. Das bedeutet, dass der Anschlagpunkt das Vierfache der Last aushalten muss.

Die benötigte Tragfähigkeit berechnen Sie so:

Gewicht der Last × Sicherheitsfaktor = Mindesttragfähigkeit der Ringschraube

Für unsere 500 kg schwere Last bedeutet das bei einem Faktor von 4: 500 kg × 4 = 2000 kg. Sie brauchen eine Ringschraube, die für mindestens zwei Tonnen ausgelegt ist.

Die Gefahr des Schrägzugs verstehen

Der gefährlichste Fehler bei starren Ringschrauben nach DIN 580 ist die seitliche Belastung, auch Schrägzug genannt. Diese Schrauben sind nur für senkrechten, axialen Zug gebaut. Sobald die Kraft von der Seite kommt, bricht ihre Tragfähigkeit ein.

Ein Winkel von nur 45 Grad kann die Belastbarkeit um bis zu 70 % reduzieren. Bei 90 Grad ist die Tragfähigkeit praktisch null. Die Schraube wird dann auf Biegung beansprucht, und dafür ist sie nicht konstruiert. Das ist eine häufige Unfallursache bei Hebevorgängen.

Hier ist eine Faustregel, wie die Tragfähigkeit bei Schrägzug für starre Ringschrauben sinkt:

  • 0° (axialer Zug): 100 % der Nennlast

  • 45° Neigung: Nur noch ca. 30 % der Nennlast

  • 90° Neigung: Absolut nicht zulässig, es besteht Bruchgefahr!

Für Anwendungen, bei denen Schrägzug nicht vermeidbar ist, müssen drehbare Anschlagpunkte verwendet werden. Diese sind dafür gebaut, sich in die Zugrichtung auszurichten und Biegekräfte zu verhindern.

Die folgende Grafik gibt Ihnen einen Überblick, wie die Tragfähigkeit von Ringschrauben mit der Gewindegröße zusammenhängt.

Wie man im Diagramm sieht, steigt die Tragfähigkeit mit der Gewindegröße an. Das unterstreicht, wie wichtig die korrekte Dimensionierung ist.

Checkliste für die korrekte Montage

Wenn die richtige Ringschraube ausgewählt ist, entscheidet die Montage über die Sicherheit. Eine schlampige Installation kann das beste Material nutzlos machen. Halten Sie sich an diese Schritte:

  1. Gewinde prüfen: Schauen Sie das Gegengewinde an der Last an. Es muss sauber, unbeschädigt und in der passenden Größe sein. Schmutz oder Rost können die Einschraubtiefe verringern und die Sicherheit gefährden.

  2. Vollständig einschrauben: Die Ringschraube muss bis zum Anschlag rein. Die Auflagefläche des Rings muss plan auf der Oberfläche der Last aufliegen. Da darf kein Spalt bleiben.

  3. Hebelwirkung vermeiden: Liegt der Ring nicht plan auf, entsteht Hebelwirkung. Die belastet den Schraubenschaft auf Biegung und kann zum Bruch führen. Wenn nötig, kann man mit Unterlegscheiben eine ebene Auflagefläche schaffen.

  4. Ausrichtung beachten: Bei starren Ringschrauben muss der Ring vor dem Anheben in Zugrichtung ausgerichtet werden. Er darf nicht auf der Kante belastet werden.

  5. Handfest anziehen: Ziehen Sie die Ringschraube handfest an. Werkzeuge wie Rohre als Hebelverlängerung sind tabu, das kann die Schraube beschädigen. Bei manchen Modellen ist ein Drehmomentschlüssel vorgeschrieben.

  6. Sicherung gegen Lösen: Bei Anwendungen mit Vibrationen kann sich die Schraube lockern. Hier kann eine Kontermutter sinnvoll sein, um die Verbindung zu sichern.

Die sichere Handhabung von Lasten erfordert Wissen über die eingesetzten Mittel. In unserem weiterführenden Artikel erfahren Sie mehr über die verschiedenen Anschlagmittel für Krane, um Ihre Expertise zu vertiefen. Jeder Schritt, von der Auswahl bis zum Anheben der Last, ist entscheidend für die Sicherheit.

Inspektion und Lebensdauer sicherstellen

Eine Ringschraube ist kein Bauteil für die Ewigkeit. Man muss sie als sicherheitsrelevantes Verschleißteil betrachten. Stellen Sie sich die Bremsen an Ihrem Auto vor – die würden Sie ja auch regelmäßig prüfen lassen. Dieselbe Sorgfalt ist bei jedem Anschlagpunkt geboten. Eine vernachlässigte Inspektion ist eine der häufigsten Ursachen für Unfälle beim Heben von Lasten, und die Folgen können schwerwiegend sein.

Die regelmäßige Wartung ist keine Empfehlung, sondern eine Notwendigkeit. Nur so stellen Sie sicher, dass jede Ringschraube ihre Tragfähigkeit behält und nicht zur Gefahr wird. Ein kleiner, unentdeckter Riss kann unter Last zum Bruch führen.

Die visuelle Prüfanleitung

Eine Inspektion beginnt mit dem genauen Hinsehen. Sie brauchen keine komplizierten Werkzeuge, sondern ein geschultes Auge und das Wissen, worauf es ankommt. Nehmen Sie sich vor jedem Einsatz die Zeit, die Ringschraube genau zu prüfen.

Bei diesen Warnsignalen gehört die Ringschraube sofort ausgemustert:

  • Haarrisse: Schauen Sie auf den Übergang vom Schaft zum Ring und auf das Gewinde. Selbst ein kleiner Riss ist ein Hinweis auf Materialermüdung und bedeutet: entsorgen.

  • Verformungen: Jede sichtbare Biegung im Schaft oder eine Dehnung des Rings ist ein K.-o.-Kriterium. Eine Verformung zeigt, dass die Schraube über ihre Belastungsgrenze beansprucht wurde.

  • Starke Korrosion: Oberflächlicher Rost ist oft unkritisch. Tiefergehender Rostfraß schwächt die Struktur erheblich.

  • Abnutzung am Gewinde: Beschädigte oder verschlissene Gewindegänge sind gefährlich. Die Schraube sitzt dann nicht mehr fest und kann unter Last ausreißen. Das Gewinde muss sauber, scharfkantig und intakt sein.

  • Verschleiß am Ring: Prüfen Sie die Stelle, an der Haken oder Schäkel eingehängt werden. Ist der Querschnitt des Rings durch Abrieb dünner geworden, ist das ein Sicherheitsrisiko.

Die goldene Regel lautet: Im Zweifel für die Sicherheit. Schon beim Verdacht, dass eine Ringschraube beschädigt sein könnte, nehmen Sie sie aus dem Verkehr. Die Kosten für einen Ersatz sind nichts im Vergleich zu den Schäden eines Unfalls.

Prüfintervalle und Lagerung

Wie oft eine Ringschraube geprüft werden muss, hängt von der Einsatzhäufigkeit und den Umgebungsbedingungen ab. Eine pauschale Regel gibt es nicht, aber die folgenden Richtlinien sind eine gute Orientierung.

Empfohlene Prüfintervalle:

  • Vor jedem Einsatz: Ein kurzer Check durch den Anwender sollte Routine sein.

  • Monatlich bis vierteljährlich: Bei häufigem Gebrauch oder in rauen Umgebungen – denken Sie an Baustellen oder Chemieanlagen – ist eine detaillierte Prüfung durch eine befähigte Person nötig.

  • Jährlich: Unabhängig von der Nutzung: Mindestens einmal im Jahr muss eine dokumentierte, gründliche Inspektion durch einen Sachkundigen erfolgen.

Auch die richtige Lagerung ist entscheidend, um die Lebensdauer zu maximieren. Lagern Sie Ringschrauben immer trocken, sauber und geschützt vor Schlägen oder aggressiven Chemikalien. Werfen Sie sie nicht in eine Werkzeugkiste, wo sie gegen andere Metallteile schlagen und Macken bekommen. Ein Regal oder eine geordnete Aufbewahrungsbox ist die beste Wahl, um die Betriebssicherheit Ihrer Anschlagpunkte zu gewährleisten.

Die Entwicklung moderner Schraubverbindungen

Wer die heutigen Normen verstehen will, muss einen Blick zurückwerfen. Die Geschichte der Schraubverbindung ist eng mit der industriellen Revolution in Deutschland verknüpft – einer Zeit voller Fortschritte, aber auch voller technischem Chaos. Bevor es Normen gab, herrschte ein regelrechter Wildwuchs an Gewindegrößen und -formen.

Jeder Hersteller produzierte nach eigenen Maßen. Das machte Bauteile wie eine Ringschraube kaum austauschbar. Wartungsarbeiten wurden so schnell zum Albtraum. Ein Ersatzteil zu finden, glich oft der Suche nach der Nadel im Heuhaufen und hat die industrielle Entwicklung gebremst.

Der Ruf nach Einheitlichkeit

Im späten 19. Jahrhundert wurde klar: So konnte es nicht weitergehen. Die ersten Normierungsbestrebungen entstanden aus der Notwendigkeit, dieses Chaos zu beenden. Es ging darum, eine gemeinsame technische Sprache zu schaffen, die den Austausch von Bauteilen und reibungslose Produktionsabläufe ermöglichte.

Dieser Wandel war die Geburtsstunde der Zuverlässigkeit, die wir heute selbstverständlich finden. Eine standardisierte Schraube war nicht mehr nur ein Stück Metall, sondern ein verlässliches Element im Maschinenbau.

Die Einführung von Normen war kein bürokratischer Akt, sondern eine wesentliche Veränderung in der Fertigungstechnik. Sie legte den Grundstein für Massenproduktion, Arbeitssicherheit und die globale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie.

Die DIN 580 als Meilenstein

Ein Durchbruch im 20. Jahrhundert war die Einführung der DIN 580. Sie definierte einheitliche Anforderungen an Ringschrauben für den deutschen Markt. Spätestens seit den 1930er-Jahren wurde die Ringschraube zu einem unverzichtbaren Bauteil im Maschinen-, Fahrzeug- und Automobilbau. Mehr zur Geschichte der Schraube und ihre Normung finden Sie bei Wikipedia.

Besonders nach 1945 spielte die normierte Ringschraube eine zentrale Rolle beim Wiederaufbau. Sie wurde zum Symbol für Effizienz und Sicherheit in einer Zeit, in der beides dringend gebraucht wurde. Die strengen Vorgaben zu Material, Belastbarkeit und Geometrie waren das Ergebnis aus Jahrzehnten Erfahrung.

Dieser Ausflug in die Geschichte zeigt: Die Qualitäts- und Sicherheitsstandards von heute sind keine Schikane. Sie sind das Resultat von über einem Jahrhundert kontinuierlicher Verbesserung und dem Streben, technische Prozesse sicherer und verlässlicher zu machen.

Häufig gestellte Fragen zu Ringschrauben

Auch wenn die Grundlagen sitzen, tauchen im Arbeitsalltag immer wieder Fragen auf. Das ist normal, denn beim Heben von Lasten steckt der Teufel im Detail. Genau für diese Fälle haben wir hier die Antworten auf die häufigsten Fragen zusammengestellt – kurz und direkt aus der Praxis.

Dieser Abschnitt soll Ihnen als schnelle und verlässliche Hilfestellung dienen. Sehen Sie die folgenden Punkte als Ihre Checkliste, um im Umgang mit Ringschrauben immer auf der sicheren Seite zu sein.

Wie erkenne ich die Tragfähigkeit einer Ringschraube?

Das ist die wichtigste Information und muss direkt auf dem Bauteil zu finden sein. Eine normgerechte Ringschraube hat ihre Tragfähigkeit klar eingeprägt. Suchen Sie nach einer Kennzeichnung, auf der meist das Herstellerzeichen, die Materialgüte (z. B. C15E) und die maximal zulässige axiale Traglast in Kilogramm (kg) oder Tonnen (t) angegeben ist.

Ganz wichtig: Wenn diese Kennzeichnung fehlt oder nicht mehr lesbar ist, darf die Ringschraube nicht mehr verwendet werden. Sie gilt dann als unsicher und muss aussortiert werden. Ohne eine klare Prägung gibt es keine verlässliche Information über Herkunft und Belastbarkeit – ein Risiko.

Darf man eine Ringschraube wiederverwenden?

Ja, auf jeden Fall! Ringschrauben sind für den mehrmaligen Gebrauch konzipiert. Es gibt aber eine Bedingung: Vor jedem Einsatz muss eine Sichtprüfung stattfinden. Dabei prüfen Sie, ob die Schraube Schäden wie Risse, Verformungen, Abnutzung oder Korrosion aufweist.

Eine Ringschraube ist kein Einwegartikel, aber sie hat auch kein unbegrenztes Leben. Ihre Wiederverwendbarkeit hängt von der regelmäßigen und gewissenhaften Inspektion ab.

Neben dieser täglichen Kontrolle durch den Anwender sind regelmäßige, dokumentierte Prüfungen durch eine befähigte Person vorgeschrieben. Nur so ist die langfristige Sicherheit des Anschlagmittels gewährleistet.

Was ist der Unterschied zwischen DIN 580 und drehbaren Anschlagpunkten?

Diese Frage ist zentral für die Arbeitssicherheit, denn hier werden Fehler gemacht. Die Unterschiede sind groß und wer sie nicht kennt, riskiert Unfälle.

  • Ringschraube nach DIN 580: Das ist der Klassiker. Diese Schraube ist ausschließlich für geraden, axialen Zug gebaut. Das heißt, die Last darf nur senkrecht nach oben gezogen werden. Jeder seitliche Zug, also Schrägzug, ist verboten. Er erzeugt Biegemomente im Gewinde, für die die Schraube nicht ausgelegt ist – sie kann brechen.

  • Drehbare Anschlagpunkte: Diese modernen Anschlagpunkte sind für das Heben unter Schrägzug. Ihr Ring ist in einem Lager montiert und kann sich in die Zugrichtung ausrichten. Das verhindert die Biegekräfte im Gewinde und macht sie zur sicheren Lösung, wenn Lasten gewendet, gekippt oder mit gespreizten Kettengehängen angehoben werden.

Die Wahl ist einfach: Sobald die Last nicht mehr zu 100 % senkrecht gehoben wird, sind drehbare Anschlagpunkte nicht nur die bessere, sondern die einzig zulässige und sichere Alternative.


Sicherheit beim Heben und Sichern von Lasten beginnt bei der Auswahl der richtigen Ausrüstung. Bei HZ Heben-Zurren finden Sie eine breite Auswahl an geprüften und normgerechten Anschlagmitteln. Vertrauen Sie auf Qualität und fachkundige Beratung. Entdecken Sie unser Sortiment auf https://heben-zurren.de.

Vorherige Seite
Nächster Beitrag
Zurück zu HZ Heben-Zurren Blog

Hinterlasse einen Kommentar

Bitte beachte, dass Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen.