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Arbeitskorb für Kran sicher nutzen und auswählen

Ein Arbeitskorb für einen Kran ist weit mehr als nur ein Stahlkäfig, der am Haken baumelt – er ist eine hochspezialisierte Arbeitsplattform, die Menschen sicher in luftige Höhen bringt. Dieses Werkzeug wird immer dann zur ersten Wahl, wenn Gerüste viel zu aufwendig und klassische Hebebühnen schlichtweg ungeeignet sind.

Was einen Arbeitskorb für Krane auszeichnet

Ein Kran mit Arbeitskorb ist im Grunde eine mobile Lösung für den Höhenzugang, die Flexibilität und Reichweite auf eine Weise kombiniert, die ihresgleichen sucht. Stellen Sie sich vor, Sie müssten eine Reparatur an der Fassade eines Hochhauses durchführen, hoch über unwegsamem Gelände, wo keine Hebebühne auch nur den Hauch einer Chance hätte, Halt zu finden. Genau hier spielt der Arbeitskorb seine Stärken aus.

Er macht aus einem reinen Hebekran ein präzises Instrument für den Personentransport. Im Gegensatz zu einer starren Hebebühne, die immer vom Boden aus agieren muss, kann der Korb einfach über Hindernisse hinweggehoben und an Stellen platziert werden, die sonst unerreichbar wären. Das macht ihn zur ersten Wahl für wirklich knifflige Aufgaben.

Abgrenzung zu anderen Höhenzugangstechniken

Es ist wichtig, den Arbeitskorb klar von anderen Methoden abzugrenzen, um seinen einzigartigen Nutzen zu verstehen. Jede Technik hat natürlich ihre Berechtigung, doch der Korb füllt eine ganz entscheidende Lücke.

  • Hubarbeitsbühnen: Diese sind perfekt für Arbeiten auf festem, ebenem Untergrund. Ihre Reichweite ist aber immer durch die Fahrzeugbasis begrenzt, und sie können Hindernisse am Boden oft nicht überwinden.
  • Gerüste: Sie bieten eine stabile, großflächige Arbeitsplattform, sind aber extrem zeit- und kostenintensiv im Auf- und Abbau. Für kurzfristige, punktuelle Einsätze sind sie schlicht unpraktikabel.
  • Industriekletterer: Sie sind unschlagbar flexibel, aber ihre Kapazität für den Transport von Material und Werkzeug ist stark eingeschränkt. Zudem erfordert ihr Einsatz eine aufwendige Ausbildung und Sicherungstechnik.

Der strategische Vorteil des Arbeitskorbes

Der entscheidende Vorteil eines Arbeitskorbes liegt auf der Hand: Er nutzt die enorme Hubhöhe und Reichweite eines Krans gezielt für den Personentransport. Er bringt das Personal und das nötige Material exakt dorthin, wo sie gebraucht werden, ohne auch nur einmal den Boden berühren zu müssen.

Ein Arbeitskorb für einen Kran ist die Brücke, die schwer erreichbare Arbeitsorte zugänglich macht. Er kombiniert die Stärke des Krans mit der Notwendigkeit, Menschen sicher in die Höhe zu befördern, wo keine andere Methode funktioniert.

Ein gutes Beispiel ist die Inspektion einer hohen Brücke. Der Bereich unter dem Brückendeck ist für jede Hebebühne unerreichbar. Ein Kran kann den Arbeitskorb jedoch einfach von oben herablassen. Auch bei Rettungseinsätzen an Hochhäusern oder in unwegsamem Gelände ist er oft die einzig sichere Möglichkeit, um Menschen zu evakuieren.

Gesetzliche Vorgaben und Sicherheitsregeln verstehen

Wenn Menschen mit einem Arbeitskorb für Kran in die Höhe gehoben werden, hat Sicherheit absolute Priorität. Das ist kein normaler Hebevorgang, wie man ihn vom Bewegen von Material kennt. Hier gelten die strengsten Regeln überhaupt, denn die Risiken sind ungleich höher. Ein kleiner Fehler kann hier oben fatale Folgen haben.

Man sollte die gesetzlichen Vorschriften aber nicht als bürokratische Hürde sehen, sondern als ein fein abgestimmtes Sicherheitssystem. Jede einzelne Regel, von der Materialprüfung bis zur Schulung des Personals, ist wie ein Kettenglied, das am Ende die Sicherheit aller Beteiligten garantiert. Die wichtigsten Regelwerke in Deutschland sind die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) und die Vorschriften der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), allen voran die DGUV Vorschrift 52 „Krane“.

Die entscheidende Rolle der Gefährdungsbeurteilung

Bevor ein Arbeitskorb auch nur in die Nähe eines Krans kommt, ist eine penible Gefährdungsbeurteilung das A und O. Sie ist das Fundament für jeden sicheren Einsatz. Dabei geht es darum, systematisch alle potenziellen Risiken zu durchleuchten und die passenden Schutzmaßnahmen festzunageln.

Diese Analyse ist kein allgemeines Dokument, das man aus der Schublade zieht. Sie muss ganz konkret für den geplanten Einsatzort und die anstehende Aufgabe erstellt werden. Zentrale Fragen, die man sich stellen muss, sind zum Beispiel:

  • Wetterbedingungen: Droht starker Wind, ein Gewitter oder gar Eisbildung?
  • Umgebung: Gibt es Hindernisse in der Nähe, etwa Stromleitungen oder benachbarte Gebäude?
  • Kommunikation: Wie stellen wir eine glasklare und störungsfreie Verständigung zwischen dem Kranführer und den Leuten im Korb sicher?
  • Rettungsplan: Was passiert, wenn der Kran ausfällt oder es einen medizinischen Notfall im Korb gibt?

Diese Beurteilung ist also keine reine Formsache, sondern ein aktiver Prozess, um Risiken auf ein Minimum zu drücken.

Anzeigepflicht und die Verantwortung des Unternehmers

Ein Punkt, der die Ernsthaftigkeit des Ganzen unterstreicht, ist die Anzeigepflicht. In Deutschland ist der Einsatz von Arbeitskörben an Kränen streng geregelt. Die Berufsgenossenschaften verlangen, dass Unternehmer geplante Einsätze zum Personentransport mit Kränen mindestens zwei Wochen im Voraus schriftlich anzeigen. Diese Vorschrift aus der DGUV Vorschrift 52 soll sicherstellen, dass die Aufsichtsbehörden im Bilde sind und die Einhaltung der Sicherheitsstandards prüfen können. Mehr dazu findet man direkt bei der BG Verkehr.

Die Verantwortung liegt damit ganz klar beim Unternehmer. Er muss dafür geradestehen, dass nur geeignete Krane und geprüfte Arbeitskörbe zum Einsatz kommen. Genauso wichtig ist, dass das Personal – also Kranführer und die Personen im Korb – speziell für diese anspruchsvolle Aufgabe unterwiesen wurde.

Sicherheit ist kein Zufallsprodukt. Sie ist das Ergebnis konsequenter Planung, vorschriftsmäßiger Ausrüstung und top geschultem Personal. Die gesetzlichen Vorgaben schaffen dafür den verbindlichen Rahmen.

Ein weiterer entscheidender Baustein für die Sicherheit ist die Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA). Jede Person im Arbeitskorb muss eine passende PSAgA tragen und sich an den dafür vorgesehenen Anschlagpunkten im Korb sichern. Wie überlebenswichtig die korrekte Handhabung ist, zeigen leider immer wieder Unfälle, bei denen Fehler beim Anlegen oder Sichern der Ausrüstung zu schweren Stürzen führen. Die richtige Auswahl und Anwendung der PSAgA ist daher ein unverzichtbarer Teil des gesamten Sicherheitskonzepts. Mehr zum korrekten Einsatz von Absturzsicherungen erfahren Sie in unserem Artikel zur DGUV Regel 112-198.

Den passenden Arbeitskorb für Ihre Anforderungen finden

Die Wahl des richtigen Arbeitskorbes ist eine der wichtigsten Entscheidungen, die über Sicherheit und Erfolg auf der Baustelle entscheiden. Ein Korb, der nicht zur Aufgabe passt, ist nicht nur ein Ärgernis, das zu teuren Verzögerungen führt – er wird schnell zu einem handfesten Sicherheitsrisiko. Man kann es sich wie beim Werkzeug vorstellen: Mit einem Schraubenschlüssel kann man nun mal keinen Nagel einschlagen.

Die Welt der Arbeitskörbe ist dabei überraschend vielfältig. Das Spektrum reicht vom wendigen Ein-Personen-Korb für schnelle Inspektionen in luftiger Höhe bis hin zu großen, drehbaren Arbeitsplattformen, die speziell für anspruchsvolle Montagearbeiten an Fassaden oder Windkraftanlagen gebaut werden. Jeder Korb-Typ hat seine eigenen Stärken und klaren Einsatzgrenzen.

Gängige Arbeitskorb-Typen im Überblick

Um eine gute Entscheidung zu treffen, muss man die grundlegenden Kategorien kennen. Die Auswahl hängt immer ganz konkret von der Anzahl der Personen, dem benötigten Werkzeug und Material sowie der Art der Arbeit ab.

Die folgende Tabelle vergleicht unterschiedliche Arbeitskörbe und zeigt, für welche Einsätze sie sich am besten eignen.

Überblick gängiger Arbeitskorb-Typen

Korb-Typ Hauptmerkmal Maximale Personenzahl Typisches Einsatzgebiet
Standard-Personenkorb Der Allrounder 2-3 Inspektions- und Wartungsarbeiten
Rettungskorb Spezialausstattung (z.B. Tragenhalterung) 2-4 (inkl. Verletztem) Rettungseinsätze, Evakuierungen
Drehbarer Arbeitskorb Hohe Präzision durch Drehfunktion 1-2 Fassadenarbeiten, präzise Montagen
Spezialanfertigung Maßgeschneidert für komplexe Aufgaben Variabel Brückenbau, Stahlbaumontage

Jeder dieser Körbe erfüllt einen bestimmten Zweck. Während der Standardkorb der Allrounder für alltägliche Aufgaben ist, kommen die Spezialisten immer dann zum Einsatz, wenn es auf besondere Funktionen ankommt.

Technische Daten richtig interpretieren

Die Zahlen im Datenblatt eines Arbeitskorbes sind keine Nebensache, sondern knallharte Fakten für Ihre Sicherheits- und Einsatzplanung. Ganz oben auf der Liste steht die maximale Tragfähigkeit. Hier passieren oft Fehler: Diese Zahl umfasst nicht nur das reine Körpergewicht der Personen, sondern auch deren komplette Ausrüstung – also Werkzeug, Material und die persönliche Schutzausrüstung (PSA).

Genauso wichtig ist das Eigengewicht des Korbes. Es addiert sich zur Nutzlast und ergibt die Gesamthublast für den Kran. Ein zu schwerer Korb kann die Reichweite des Krans empfindlich einschränken oder den Einsatz sogar unmöglich machen.

Ein weiteres entscheidendes Bauteil ist das Anschlagmittel, das den Korb sicher mit dem Kranhaken verbindet. Um die Last perfekt zu verteilen und ein Pendeln zu minimieren, wird hier oft eine Traverse für den Kran eingesetzt. Sie sorgt für eine stabile und absolut sichere Aufhängung. Mehr über die Auswahl und den sicheren Einsatz erfahren Sie in unserem Leitfaden zur Traverse für Kran.

Wichtige Kriterien bei der Auswahl Ihres Arbeitskorbes

Den passenden Korbtyp zu finden, ist nur der erste Schritt. Damit Ihr Arbeitskorb für Kran aber nicht nur funktioniert, sondern vor allem sicher ist, müssen wir jetzt tiefer ins Detail gehen. Sehen Sie es wie beim Autokauf: Die Karosserie ist das eine, aber die wirklich wichtigen Dinge stecken unter der Haube und im technischen Datenblatt.

Die folgenden Punkte sind Ihre persönliche Checkliste für eine fundierte Entscheidung – ganz egal, ob Sie einen Korb kaufen oder mieten. Eine genaue Prüfung schützt Ihr Team, sichert Ihr Projekt ab und sorgt für einen reibungslosen Ablauf nach allen Vorschriften.

Kompatibilität zwischen Kran und Korb

Das Zusammenspiel von Kran und Arbeitskorb muss absolut perfekt sein. Nicht jeder Korb passt an jeden Kran. Der entscheidende Wert ist die Gesamthublast. Diese ergibt sich ganz einfach: Eigengewicht des Korbes plus die maximale Zuladung (also Personen, Werkzeug und Material). Diese Summe darf die Tragfähigkeit des Krans bei der geplanten Ausladung niemals überschreiten.

Aus der Praxis: Die Tragfähigkeit eines Krans sinkt dramatisch, je weiter der Arm ausgefahren ist (die sogenannte Ausladung). Werfen Sie immer einen genauen Blick in das Lastdiagramm des Krans. Nur so können Sie sicher sein, dass die Gesamthublast auch in der hintersten Ecke der Baustelle noch sicher gehoben werden kann.

Zertifizierungen und Dokumentation

Ein Arbeitskorb für Personen ist kein einfaches Anbauteil, sondern ein hochgradig sicherheitsrelevantes Arbeitsmittel. Er muss strenge Normen erfüllen, um in Deutschland und der EU überhaupt eingesetzt werden zu dürfen. Achten Sie penibel auf diese Nachweise:

  • CE-Kennzeichnung: Dieses kleine Zeichen ist Ihre Garantie, dass der Hersteller die grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen der EU-Maschinenrichtlinie einhält. Ohne CE-Kennzeichnung ist der Einsatz schlicht illegal.
  • Konformitätserklärung: Das ist das schriftliche Versprechen des Herstellers, dass sein Produkt allen relevanten Normen entspricht. Dieses Dokument muss vorliegen.
  • Prüfbuch: Hier gehört alles rein – jede regelmäßige Prüfung, jede Wartung und jede Reparatur. Ein lückenlos geführtes und aktuelles Prüfbuch ist absolute Pflicht.

Diese Dokumente sind keine lästige Bürokratie, sondern der handfeste Beleg für geprüfte Sicherheit. Fehlt hier etwas, lassen Sie die Finger davon.

Essenzielle Sicherheitsmerkmale

Neben den formalen Papieren sind es die handfesten, baulichen Merkmale, die im Ernstfall über Leben und Tod entscheiden. Ein guter, sicherer Arbeitskorb muss eine Reihe von unverzichtbaren Sicherheitsfeatures mitbringen.

Prüfen Sie vor jeder Anschaffung oder Miete unbedingt diese Punkte:

  • Zuverlässige Notablassvorrichtung: Was passiert, wenn der Kranmotor streikt? Eine funktionierende Notablassvorrichtung ist entscheidend. Sie muss es den Personen im Korb ermöglichen, sich auch ohne Kranantrieb sicher zu Boden zu bringen.
  • Sichere Anschlagpunkte für PSAgA: Im Korb müssen klar markierte und stabil verankerte Anschlagpunkte vorhanden sein. An diesen sichert sich jede Person mit ihrer persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA).
  • Rutschfester Korbboden: Nässe, Öl oder Baustellenschmutz dürfen nicht zur gefährlichen Rutschpartie werden. Ein profilierter, geriffelter oder speziell beschichteter Boden sorgt für den nötigen sicheren Stand.
  • Hohe und stabile Umwehrung: Das Geländer muss eine Höhe von mindestens 1,10 Metern haben. Das ist keine Empfehlung, sondern Vorschrift, um ein versehentliches Übersteigen oder Hinauslehnen zu verhindern.

Diese Merkmale sind nicht verhandelbar. Fehlt auch nur einer dieser Punkte oder ist mangelhaft ausgeführt, stellt das ein inakzeptables Risiko dar. Ein solcher Korb ist für den Personentransport ungeeignet.

Korrekte Handhabung für maximale Sicherheit im Betrieb

Ein perfekt ausgewählter und geprüfter Arbeitskorb für Kran ist eine super Grundlage, keine Frage. Aber zur wirklich sicheren Arbeitsplattform wird er erst durch die richtige Handhabung im täglichen Betrieb. Die Technik ist heute meistens ausgereift – die größte Gefahr geht tatsächlich oft von menschlichen Fehlern aus. Deswegen ist eine disziplinierte und vorschriftsmäßige Vorgehensweise das A und O.

Jeder einzelne Einsatz muss mit einer sorgfältigen Vorbereitung beginnen. Das ist kein optionaler Schritt, den man mal weglassen kann, sondern das Fundament des gesamten Sicherheitskonzepts. Diese Routine schützt nicht nur das Personal oben im Korb, sondern auch den Kranführer und alle Kollegen am Boden.

Tägliche Sicht- und Funktionsprüfung vor jedem Einsatz

Bevor der Arbeitskorb auch nur einen Zentimeter vom Boden abhebt, ist eine gründliche Sicht- und Funktionsprüfung durch eine unterwiesene Person absolute Pflicht. Stellen Sie sich das wie den Check eines Piloten vor seinem Start vor – es gibt keine Alternative dazu.

Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und achten Sie ganz bewusst auf folgende Punkte:

  • Struktur und Schweißnähte: Sehen Sie irgendwo Risse, unschöne Verformungen oder gar Rost am Korb?
  • Anschlagpunkte: Sind die Anschlagpunkte für die PSAgA unbeschädigt und bombenfest verankert?
  • Umwehrung und Tür: Lässt sich die Zugangstür sicher verriegeln? Ist das Geländer stabil und ohne Macken?
  • Korbboden: Ist der Boden sauber und frei von Öl, Eis oder losem Werkzeug, das zur Rutschfalle werden könnte?

Danach kommt die schnelle Funktionsprüfung. Funktioniert der Notablass? Reagiert die Steuerung – falls vorhanden – präzise und ohne Verzögerung? Nur wenn Sie all diese Punkte ohne einen einzigen Mangel abhaken können, gibt es grünes Licht für den Einsatz.

Kommunikation und Anschlag des Korbes

Die Verbindung zwischen Korb und Kran ist die kritischste Schnittstelle im ganzen System. Hier entscheidet die richtige Technik über die Stabilität der gesamten Konstruktion. Der Korb muss exakt nach Herstellervorgabe mit den passenden, geprüften Anschlagmitteln am Kranhaken befestigt werden. Ein falsches Anschlagen kann zu gefährlichem Pendeln oder im schlimmsten Fall zum Absturz führen. Die Auswahl der richtigen Anschlagmittel für Krane ist daher ein entscheidender Sicherheitsfaktor.

Genauso wichtig ist die Kommunikation. Der Kranführer und die Leute im Korb sind ein Team, das sich blind aufeinander verlassen muss. Klare, unmissverständliche Handzeichen oder ein zuverlässiges Funksystem sind deshalb keine Empfehlung, sondern Pflicht. Ein Missverständnis kann da oben fatale Folgen haben.

Sicherheit im Arbeitskorb beginnt am Boden. Eine fehlerfreie Vorbereitung, klare Kommunikation und die korrekte Nutzung der Schutzausrüstung sind nicht verhandelbar.

Zu guter Letzt ist das korrekte Anlegen der Persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) absolut lebenswichtig. Jede Person im Korb muss ihren Gurt korrekt anlegen und sich an den dafür vorgesehenen Anschlagpunkten sichern – und zwar bevor der Hubvorgang überhaupt beginnt. Statistiken zeigen leider immer wieder, dass der Sturz aus der Höhe eine der Hauptunfallursachen bei Arbeiten mit Hubarbeitsbühnen und ähnlichen Geräten ist. Während sich die Gesamtzahl der Unfälle in Deutschland über die Jahre nicht wesentlich erhöht hat, bleiben die Ursachen oft dieselben. Mehr über Unfallstatistiken erfahren Sie in diesem Bericht über die Erfassung von Unfällen.

Praxis-Fragen zum Arbeitskorb: Was Sie wirklich wissen müssen

Zum Abschluss wollen wir noch ein paar der häufigsten Fragen klären, die uns im Alltag immer wieder begegnen. Betrachten Sie das als kleinen Praxis-Check, der letzte Unsicherheiten aus dem Weg räumt und Ihnen das nötige Vertrauen für den Einsatz eines Arbeitskorbs für Kran gibt.

Wer darf eigentlich in den Korb?

Eine der wichtigsten Fragen überhaupt. Und die Antwort ist klar: Schwindelfreiheit allein reicht bei Weitem nicht. Wer in einem Arbeitskorb in die Höhe fährt, übernimmt eine enorme Verantwortung. Deshalb muss jede einzelne Person eine spezielle Unterweisung vorweisen können.

Und „Unterweisung“ ist hier mehr als eine kurze Einweisung am Kran. Es ist eine handfeste Schulung, die folgende Punkte abdecken und belegen muss:

  • Die PSAgA im Schlaf beherrschen: Jeder muss seine persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz perfekt anlegen, prüfen und sich im Korb korrekt sichern können. Da gibt es keine Kompromisse.
  • Plan B für den Notfall: Was tun, wenn der Kran plötzlich stillsteht? Wie funktioniert der Notablass? Diese Abläufe müssen trainiert sein, damit im Ernstfall keine Panik ausbricht.
  • Klare Kommunikation: Die Handzeichen zum Kranführer oder der Umgang mit dem Funkgerät müssen sitzen. Missverständnisse sind in der Höhe fatal.
  • Gefahren kennen und meiden: Die Mitarbeiter müssen die spezifischen Risiken des Einsatzes, die in der Gefährdungsbeurteilung stehen, genau kennen und verstehen.

Diese Unterweisung muss lückenlos dokumentiert und mindestens einmal pro Jahr aufgefrischt werden. Eine formale Ausbildung ist zwar nicht immer nötig, aber eine nachweislich intensive Schulung ist das absolute Minimum.

Arbeitskorb oder Hubarbeitsbühne – was ist der Unterschied?

Auf den ersten Blick sehen sie ähnlich aus, aber in der Praxis sind es zwei völlig verschiedene Welten. Die Entscheidung für das eine oder andere System hängt einzig und allein von den Bedingungen auf Ihrer Baustelle ab.

Eine Hubarbeitsbühne ist quasi ein LKW mit angebauter Hebebühne. Sie ist ein eigenständiges Fahrzeug und perfekt für Baustellen, die gut erreichbar sind und einen festen, ebenen Untergrund haben. Der große Pluspunkt: Man kann sie direkt aus dem Korb steuern und sich millimetergenau positionieren.

Ein Arbeitskorb am Kran ist dagegen ein Spezialwerkzeug. Seine Superkraft? Er überwindet Hindernisse am Boden, als wären sie nicht da. Er schwebt über Dächer, Gräben oder unwegsames Gelände und erreicht Orte, an die eine Hubarbeitsbühne niemals käme. Er ist die Lösung für die „unmöglichen“ Jobs, verlangt aber eine perfekte Zusammenarbeit zwischen Kranführer und den Leuten im Korb.

Der entscheidende Unterschied ist die Zugänglichkeit: Die Hubarbeitsbühne braucht einen befahrbaren Weg bis zum Einsatzort. Der Arbeitskorb braucht nur einen sicheren Standplatz für den Kran – den Rest des Weges legt er durch die Luft zurück.

Und wer haftet, wenn etwas passiert?

Bei der Frage nach der Verantwortung gibt es keinen Spielraum. Die Hauptverantwortung für den sicheren Betrieb eines Krans mit Arbeitskorb liegt immer und ausnahmslos beim Unternehmer, der den Einsatz beauftragt.

Seine Pflichten sind umfangreich und nicht verhandelbar. Dazu gehören unter anderem:

  • Eine sorgfältige, einsatzspezifische Gefährdungsbeurteilung zu erstellen.
  • Einen passenden Kran und einen geprüften, zugelassenen Arbeitskorb bereitzustellen.
  • Sicherzustellen, dass Kranführer und Korbpersonal top qualifiziert und unterwiesen sind.
  • Alle gesetzlichen Vorgaben einzuhalten, inklusive der Anzeigepflicht bei der Berufsgenossenschaft.

Passiert ein Unfall, wird genauestens geprüft, ob der Unternehmer all diesen Punkten nachgekommen ist. Jede Nachlässigkeit kann ernste rechtliche Folgen haben, von empfindlichen Bußgeldern bis hin zu einem Strafverfahren.

Sollte es tatsächlich zu einem Unfall kommen, muss der Unternehmer seiner Meldepflicht nachkommen. Unfälle mit Arbeitskörben müssen der zuständigen Berufsgenossenschaft gemeldet werden. Die Frist dafür ist kurz: Innerhalb von drei Tagen muss die Unfallanzeige erstattet sein. Detaillierte Infos zu den Meldeverfahren finden Sie in den Publikationen der DGUV.

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